Als Mann über 50 sollten Sie auch über Diabetes nachdenken!

Tom Hanks hat Diabetes

Hollywood-Star Tom Hanks hat Diabetes Typ 2.

Mit dieser Schlagzeile rückte eine Krankheit, der sogenannte „Alters-Diabetes“ ins Interesse. Zu Recht, denn auch jeder zehnte Deutsche leidet daran. Diese Zuckerkrankheit ist tückisch- sie beginnt schleichend und die ersten Symptome sind oft unspezifisch. So können großer Durst, ungewollter Gewichtsverlust oder Müdigkeit auf Diabetes hinweisen.

Ich persönlich habe bislang großes Glück, obwohl mein Bauchumfang (noch) zu groß ist und ich seit 4 Jahren überraschend geringen Bluthochdruck diagnostiziert bekam,
steht mein Diabetes – Risiko bei 4%. Trotzdem werde ich in meinen Bemühungen um Gewichtsredzierung, Bewegung und gesunde Ernährung fest halten.

Ob Sie selbst ein Risiko für Diabetes haben, können Sie hier testen.

Was ist eigentlich Diabetes?

Diabetes mellitus, kurz umgangssprachlich auch Diabetes oder Zuckerkrankheit, bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselkrankheiten, bei denen der Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Der überschüssige Zucker wird auch über den Urin ausgeschieden, deshalb der Name. In der Antike wurde die Diagnose durch eine Geschmacksprobe des Urins gestellt, denn der Harn von Personen mit Diabetes weist bei erhöhtem Blutzuckerspiegel einen süßlichen Geschmack auf. Ursache der Krankheit ist ein Mangel an Insulin – einem Hormon, das den Zuckerspiegel reguliert. Mediziner unterscheiden als Haupttypen der Krankheit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2.
Was ist der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2?
Bei Diabetes Typ 1 werden Teile der Bauchspeicheldrüse zerstört, sodass der Körper kein Insulin mehr produziert. Hier sind hauptsächlich jüngere Menschen betroffen und der Mangel muss häufig mit Insulinspritzen ausgeglichen werden.
Diabetes Typ 2 entwickelt sich schleichend. Über Jahre hinweg entsteht – die Auslösungsmechanismen sind noch nicht endgültig erforscht, man geht aber davon aus, dass erhöhte Risikofaktoren wie Fettleibigkeit oder ungesunde Ernährung eine Insulinresistenz auslösen. Diese Form trifft überwiegend ältere Menschen – 50 plus -, deshalb „Altersdiabetes„, aber auch zunehmend Menschen unter 40.
Neben Vererbungsfaktoren sind Ursachen oft Übergewicht, eine fett- und zuckerreiche Ernährung, sowie Bewegungsmangel.

Nicht erst als Mann über 50  –

einen wirksamen Schutz kann man durch geeignete Maßnahmen im Lebenswandel selbst herbeiführen:

1. Bauen Sie Übergewicht ab!

Die meisten Menschen mit hohem Diabetes-Risiko tragen seit Jahren zu viele Pfunde mit sich herum. Riskant ist weniger das sprichwörtliche Hüftgold, vielmehr sind es Fetteinlagerungen im Bauch. Ein dicker Bauch mit hohem Taillenumfang ist ein Indikator, dass sich Fett auch um die inneren Organe angesammelt hat. Gefahr
droht dadurch nicht nur dem Zuckerstoffwechsel, sondern auch dem Herz-Kreislauf-System. Bauchfett schmilzt leider besonders hartnäckig – aber wer ihm entschlossen den Kampf ansagt, gewinnt neben mehr Gesundheit ein neues Körpergefühl und eine schlanke Taille – was nicht nur Frauen gut steht…

2. Bleiben Sie in Bewegung – oder noch besser – treiben Sie Sport !

Bewegungsmangel ist neben dem Übergewicht das wichtigste selbst verursachte Diabetesrisiko. 30 Minuten Bewegung täglich sollten es schon sein, dabei muss es nicht das Fitnessstudio oder Leistungssport sein, schon häufiges Gehen, Treppen steigen, Rad fahren im Alltag verringern das Risiko.
Wichtig ist, dass die Bewegung Spaß macht. Es können Ausdauersportarten wie Walken, Joggen, Schwimmen oder Radfahren sein, aber auch Kraftsport ist heute als gesunde körperliche Aktivität anerkannt.
Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf die Wirksamkeit des Insulins aus. Sie trägt dazu bei, dass der Zucker direkt und mit geringem Insulinbedarf aus dem Blut in den Muskelzellen verbraucht wird. Sie werden die bessere Fitness genießen und ein paar Kilo weniger werden auch zu erhöhtem Wohlbefinden beitragen.

3. Essen Sie gesund – hauptsächlich Gemüse und Ballaststoffe!

Eine vernünftige, gesunde Ernährung ist die beste Prävention.
Wer schon ein Problem mit dem Blutzucker hat, sollte nur besonders auf den Obstkonsum
achten. Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass eine Ernährung
mit Schwerpunkt auf pflanzliche Kost vorbeugend gegen Diabetes wirkt.
Speziell Ballaststoffe verbessern die Insulinwirkung und helfen so dem gestörten
Zuckerstoffwechsel auf die Sprünge.
Zur täglich empfohlenen Ballaststoffration
von etwa 30 Gramm tragen
reichlich Gemüse und Obst bei, das Schwergewicht
sollte aber auf Gemüse liegen.
Mehrmals pro Woche Hülsenfrüchte und vorzugsweise
Vollkornbrot, -reis und –pasta erhöhen ebenfalls
die Ballaststoffbilanz.

4. Meiden Sie Softdrinks!

Cola, Limonaden oder Fruchtsaft-Getränke enthalten meist Unmengen an Zucker,
so dass davon nur dringend abgeraten werden muss.
Auch die „Light“-Versionen mit Süßstoff hat eine französische Studie gerade erst
als Diabetes-Risiko entlarvt. Denn auch die künstliche Süße treibt vermutlich den
Blutzuckerspiegel hoch und kann zunächst zur Insulinresistenz und schließlich
zum Diabetes führen.
Zuckersüße Getränke sollten allenfalls eine gelegentliche
Ausnahme sein, so wie man auch ein
Glas Wein genießt.
Ich persönliche trinke nur Wasser, grünen Tee, am Nachmittag gerne eine Tasse Kaffee, allerdings ohne Zucker, und auch gerne mal ein gutes Glas Wein.

5. Schlafen Sie ausreichend!

Schlafmangel oder gestörter Schlaf gelten als eigenständiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes.

Zu wenig Schlaf treibt einerseits das Körpergewicht in die Höhe, bringt andererseits aber auch den Stoffwechsel
durcheinander. Fehlende Nachtruhe wirkt sich schon nach kurzer Zeit negativ auf die
Insulinausschüttung und den Blutzuckerwert aus. Bei zu wenig Schlaf schüttet der
Körper Stresshormone aus, die in den Zuckerstoffwechsel eingreifen. Kurzzeitiger Schlafentzug
hat keine dauerhaften Auswirkungen, dauerhaft schlechter Schlaf dagegen
schon.

6. Achten Sie auf Ihren Blutdruck!

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Diabetes. Die Ursachen für beide Leiden sind vergleichbar: Übergewicht, ungünstige Ernährung, Bewegungsmangel.
Fast 90 Prozent der Typ-2-Diabetiker leiden gleichzeitig an Bluthochdruck. Die Gefahr eine
Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden, liegt für sie viermal höher als für Menschen
ohne Diabetes. Nicht nur die Blutgefäße werden geschädigt, auch Nerven, Nieren und Augen sind in Gefahr. So gilt Diabetes als Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, aber auch für Nierenversagen und die Diabetische Retinopathie – eine Augenkrankheit, die blind machen kann. Wer seinen Blutdruck auf einen normalen Wert senkt, reduziert
vor allem sein Risiko für gefährliche Spätfolgen des Diabetes.

7. Werden Sie Nichtraucher!

Raucher haben ein um 30 bis 50 Prozent höheres Risiko für Typ-2-Diabetes als Nichtraucher.
Die Frage nach dem Warum ist nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise wirken
Nikotin, Kohlenmonoxid und andere Substanzen aus dem Tabakrauch
direkt schädlich auf die Bauchspeicheldrüse und das Fettgewebe.
Es kommt zu unterschwelligen Entzündungen, verbunden mit verminderter
Insulinaktivität, die den Stoffwechsel stark beeinträchtigt.

Bleibt man für immer Diabetiker?

Nicht unbedingt. Ein früh erkannter Altersdiabetes lässt sich durch Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung und Bewegung wieder rückgängig machen. Die Veranlagung zu der Krankheit bleibt aber bestehen, der Diabetes kann jederzeit wiederkommen. Wer einmal zu hohe Zuckerwerte hatte, sollte sie regelmäßig kontrollieren lassen und auf eine gesunde Ernährung achten. Also strengen wir uns an!

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